Wie wir Grafiken von ihrem Hintergrund lösen
Im Filmgeschäft gibt es eine Technik, mit der man Personen und Objekte an die wildesten Orte versetzen kann. Es geht um das sogenannte ‚Bluescreening‘. Dabei werden die Aufnahmen mit den Schauspielern vor einem komplett blauen Hintergrund gemacht. In der Nachbearbeitung werden dann diese Blautöne herausgefiltert und durch einen anderen Hintergrund ersetzt. Und plötzlich befinden sich die Schauspieler zum Beispiel im Weltraum. Viele Teile der Star Wars-Filme wurden so gedreht und heute ist diese Technik gängige Praxis in der Filmproduktion. Manchmal werden dabei auch grüne Hintergründe verwendet.
Diesen tollen Effekt können wir auch in PowerPoint verwenden – zwar nicht mit Videos, aber wir können Bilder freistellen, also ihren Hintergrund entfernen. Dadurch werden wir flexibler. Wenn wir beispielsweise eine Grafik haben, bei der um das Bildobjekt herum weiße Ränder auftreten, sieht das oft unschön aus. Mithilfe der vielfältigen Funktionen von PowerPoint können wir diesen weißen Hintergrund aber entfernen. Und mit ein bisschen Feinarbeit funktioniert das auch mit Bildern, bei denen Hintergrund und Bildobjekt sehr ähnliche Farben haben.
Um Bilder freizustellen, markieren wir das Bild und klicken auf ‚Format‘. In dieser Registerkarte klicken wir auf ‚Freistellen‘. Jetzt befinden wir uns in einem speziellen Bearbeitungsmodus, im sogenannten Freistellen-Modus. Es stehen uns nur vier Registerkarten zur Verfügung, eine davon ist neu: ‚Freistellen‘. Hier können wir präzise auswählen, welche Farben und Bereiche des Bildes sichtbar sein sollen und welche transparent. Wir finden in der Grafik wieder einen Rahmen vor, mit welchem wir den Bildausschnitt bestimmen können. Wir verschieben diesen passend.
Auf die Kürze: Der Weg, um in den Freistellenmodus zu kommen, ist wie folgt:
Bild markieren
Registerkarte ‚Format‘
‚Freistellen‘
Ein herausstechendes Merkmal dieses Modus ist die pinke Färbung einiger Bildbereiche. Diese gefärbten Bereiche werden nach Abschluss der Bearbeitung transparent, also ‚unsichtbar‘ sein. Die farbigen Bereiche bleiben erhalten. PowerPoint hat vorab die Bereiche pink gefärbt, die das Programm als unwichtig einordnet. Es kann jedoch gut sein, dass auch Bereiche pink gefärbt sind, die wir eigentlich behalten wollen.
Feinarbeit
Daher müssen wir meistens Feineinstellungen vornehmen. Dazu verwenden wir die Werkzeuge im Menüabschnitt ‚Verfeinern‘. Die Option ‚Zu behaltende Bereiche markieren‘ ist selbsterklärend – damit können wir definieren, welche Bildteile nicht transparent werden sollen. Wir klicken einmal darauf, um dieses Werkzeug auszuwählen.
Registerkarte ‚Verfeinern‘
Option ‚Zu behaltende Bereiche markieren‘
einzelne Bereiche markieren
Alternativ-Option: ‚Zu entfernende Bereiche markieren‘
‚Änderungen beibehalten‘
Nun können wir in der Grafik Markierungen vornehmen. Dazu können wir einzelne Stellen anklicken. PowerPoint macht daraufhin die Färbung von dieser Stelle und ähnlichen Farbtönen in diesem Bereich wieder ’sichtbar‘. Wir können, wenn wir die linke Maustaste gedrückt halten und ziehen, auch Linien zeichnen, um größere Bereiche zu markieren, von denen anschließend die Färbung wieder sichtbar wird.
Wenn die Farbtöne ähnlich sind, passiert es leicht, dass dadurch Bereiche wieder sichtbar werden, die wir verschwinden lassen wollten. Daher greifen wir auf das zweite Werkzeug zurück: ‚Zu entfernende Bereiche markieren‘. Dieses Werkzeug ist komplementär zum ersten: Die Markierungen, die wir damit machen, geben an, welche Bereiche unsichtbar werden sollen. In der Handhabung ist es aber gleich.
Wir können diese beiden Markierungsarten an den Symbolen der Markierungen unterscheiden: Markierungen für zu behaltende Bereiche tragen das ‚Plus‘-Symbol, solche für die Bereiche, die entfernt werden sollen, ein ‚Minus‘-Symbol. Besonders, wenn die Grafik sehr viele ähnliche Farbtöne aufweist, ist viel Feinarbeit notwendig. Je mehr Markierungen wir vornehmen, desto präziser kann PowerPoint bestimmen, welche Bildteile erhalten bleiben sollen und welche nicht.
Um Markierungen wieder zu entfernen, klicken wir auf ‚Markierungen löschen‘ und wählen anschließend die entsprechenden Markierungen aus. Über ‚Alle Änderungen verwerfen‘ können wir auch alle Markierungen auf einmal entfernen.
Wenn wir mit den Feineinstellungen fertig sind, klicken wir auf ‚Änderungen beibehalten‘. Dadurch verlassen wir den Modus wieder und sehen unsere freigestellte Grafik. Hierbei gehen keine Bildinformationen verloren, wir können die Freistellung jederzeit im Nachhinein bearbeiten und anpassen. Damit sind wir sehr flexibel, wenn es um das Thema ‚Bilder freistellen‘ geht.
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